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Realitätsferne Gen Z? Experte verrät, wie das Handwerk mit den neuen Arbeitskräften richtig umgeht

Bild, Handwerk

Wangen an der Aare (ots) –

Handwerksbetriebe stehen zunehmend vor der Herausforderung, junge Talente der Generation Z für ihre Betriebe zu gewinnen. Die junge Generation, aufgewachsen in einem Umfeld von digitalem Überfluss und sozialen Medien, bringt neue Vorstellungen von Arbeit mit: Eine 40-Stunden-Woche in einem traditionellen Arbeitsumfeld passt oft nicht zu ihrem Ideal von einem erfüllenden Berufsleben.

Die Gen Z sucht nach Flexibilität, Sinnhaftigkeit und einer Work-Life-Balance, die sie in Erzählungen über andere, scheinbar weniger zeitintensive Karrierewege finden. Trotzdem lässt sich die junge Generation motivieren – Handwerksbetriebe müssen nur wissen, wo sie ansetzen müssen. Wie das Handwerk mit den neuen Arbeitskräften richtig umgeht, erfahren Sie hier.

Wenn Werte verschiedener Generationen kollidieren

Viele junge Menschen der Generation Z wachsen heutzutage behütet auf. Ihre Welt ist von Wohlstand und Sicherheit geprägt und existenzielle Probleme wie Hunger oder fehlende Sicherheit müssen sie aktuell glücklicherweise nicht erleben. In dieser Gesellschaft, die ihnen alles Wichtige bietet, kommt es deshalb verstärkt zu der Frage nach dem Sinn des Lebens und danach, was sie besser machen könnten.

Eine große Herausforderung für zahlreiche Handwerksunternehmen ergibt sich vor allem daraus, dass die Gen Z kaum mehr die Notwendigkeit harter, körperlicher Arbeit oder langer Arbeitswochen sieht. Hinzu kommen Werte wie Unabhängigkeit und Freiheit, die in den sozialen Medien als erstrebenswert dargestellt werden – wie etwa ständiges Reisen und Arbeiten auf der ganzen Welt. Diese Verschiebung der Werte führt dazu, dass sich der Wunsch nach traditionellen, handwerklichen Berufen verringert. Schließlich verbindet die Gen Z diese Arbeit mit harten und ungemütlichen Arbeitsbedingungen und einem geringen Status.

Das Handwerk bietet die Struktur, die sich junge Menschen wünschen

Obwohl viele Mitarbeiter der nachrückenden Generationen auf den ersten Blick desinteressiert am Handwerk scheinen, ist die Situation nicht ausweglos. Denn tief in ihrem Inneren versteckt sich der Wunsch nach einer soliden Tätigkeit, die ihnen Struktur und Orientierung bietet. Der Generation Z fehlt es weder an Motivation noch an Manieren – sondern an einem Beruf, der Sinn bietet und an Vorbildern aus den vorangehenden Generationen, die sie auf dem Weg begleiten.

Betriebe im Handwerk können diese Vorbildfunktion einnehmen. Wer die jungen Menschen lehrt, wie ein Unternehmen funktioniert und ihnen gewisse Regeln und auch Struktur gibt, kann Großes erreichen. Denn das Handwerk bietet großes Potenzial und eine echte Perspektive für die Zukunft, die sich auszahlt – sowohl finanziell als auch persönlich. Handwerksbetriebe stehen vor der Herausforderung, nachrückenden Generationen genau das aufzuzeigen und ihnen entgegenzukommen.

Die Gen Z richtig ansprechen und überzeugen

Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Anpassung traditioneller Arbeitsmodelle. Flexible Arbeitszeiten, wie die Jahresarbeitszeit, kommen den Wünschen nach mehr Selbstbestimmung über die eigene Zeit nach. Ebenso kann die Option, teilweise remote zu arbeiten, wenn es die Tätigkeit erlaubt, attraktiv für junge Menschen sein. Auch wünschen sich Gen-Z-Mitarbeiter Betriebe, die mit der Zeit gehen und für digitale Wege offen sind. Ob es die Aktivität auf Social Media, digitale Prozesse in der Kundenakquise oder der Auftragsabwicklung umfasst – moderne und digital aufgestellte Unternehmen ziehen junge Talente an.

Darüber hinaus suchen junge Menschen nach Tätigkeiten, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft oder die Umwelt haben. Handwerksbetriebe haben hier einen klaren Vorteil, da viele handwerkliche Berufe direkt zur Verbesserung der Lebensqualität und zur Nachhaltigkeit beitragen. Indem Betriebe den gesellschaftlichen Wert ihrer Arbeit betonen und junge Menschen in Projekte einbinden, die ihre Werte widerspiegeln, können sie das Bedürfnis der Generation Z nach sinnhafter Arbeit erfüllen.

Über Adrian und Oliver Bauer:

Adrian und Oliver Bauer sind die Geschäftsführer der ProjektBauer GmbH. Sie sind selbst ausgebildete Handwerker mit jahrelanger Erfahrung und kennen die Herausforderungen der Branche genau. Gemeinsam mit ihrem Team unterstützen sie die Betriebe rund um Themen wie Marktpositionierung, externe Kommunikation, Webseitengestaltung, Prozessoptimierung, Verkaufsgespräche und Akquise-Maßnahmen. Mehr Informationen unter: https://www.projektbauer.ch/

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Vertreten durch: Adrian und Oliver Bauer
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